Ina Plattner MA

Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will, ist die größte Errungenschaft. (Ralph Waldo Emerson)

Geschlecht: weiblich
Einsatzgebiet:
nach Vereinbarung, Steiermark,
Themen / Schwerpunkte:
Achtsamkeit Recovery Empowerment Angststörung Burn-Out Hochsensibilität Stigmatisierung / Diskriminierung
Sprachen:
Deutsch Englisch
Arbeitsinhalte:
Achtsamkeit Antistigma-Arbeit Erfahrungsbericht Kunst Öffentlichkeitsarbeit Prävention Projektarbeit schriftliche Arbeiten Vortrag Wissenschaftliches Arbeiten Workshops
Rahmen / Form:
Ehrenamtliche Tätigkeit Selbsthilfe Anstellung Geringfügige Beschäftigung Teilzeit

Aufgewachsen im Murtal verlief mein Leben alles andere als geradlinig. Als ruhiges, introvertiertes, sensibles und kreatives Kind hatte ich es zunächst weder im familiären noch im schulischen Kontext leicht.
Depressionen liegen in unserer Familie - Unterstützung gab es für mich damals leider keine. Energielosigkeit, Zurückgezogenheit, tiefgreifende Gedanken und Gefühle machte man mit sich selbst aus. Wer unter dem Leidensdruck zusammenbrach, war "faul".
Erst im Erwachsenenalter, als ich vom Land nach Graz "geflüchtet" war, bekam ich "schwarz auf weiß", was ich immer schon wusste: Ich war nicht faul oder nutzlos, ich hatte einfach Depressionen - eine psychische Belastung, mit der ich so gut als möglich zu leben gelernt habe.
Gerade noch hatte ich damals das Glück an einem psychologisch begleiteten Kreativprojekt für Jugendliche mit psychischen Belastungen einsteigen. Ein paar Monate später wäre ich davon ausgeschlossen worden, da ich "zu alt" gewesen wäre.
Das war meine Rettung - und auch meine Inspiration - gewesen.
Aus dieser positiven Erfahrung heraus - und dem tiefen Wunsch, Erwachsenen mit psychischer Belastung niederschwellige und freie kreative Betätigung und Erfahrungsaustausch in einem geschützten Rahmen OHNE Altersausschluss zu ermöglichen, verfasste ich ein Konzept, das ich ab 2014 beim Verein Achterbahn umsetzen durfte.
Dort konnte ich zunächst als Peer und dann als Büromitarbeiterin im Bereich Content- und Social-Media-Management fußfassen.

Trotz schwerer Depressionen schaffte ich es, erst meine schulische Laufbahn mit einem pädagogischen Beruf und Matura abzuschließen, den Traum vom Leben in der Stadt zu leben und sogar - entgegen aller Erwartungen - das Studium der Kulturanthropologie zu schaffen.

Neben meinem Engagement beim Verein Achterbahn Steiermark sind meine Interessen breit gefächert. Ich liebe und lebe Diversität, entwickle mich im Austausch mit anderen Menschen weiter und erfreue mich daran, dass die Aufklärung im Bereich der psychischen Erkrankung immer weiter voranschreitet. Insbesondere das kreative Schaffen, das Schreiben, Zeichnen und Singen - und vor allem mein soziales Umfeld - sind ein wichtiger Ausgleich für den oft sehr herausfordernden Alltag.

Mit meinem persönlichen Wissen und meiner Erfahrung mit psychischer Erkrankung darf ich heute selbst aktiv aufklären und anderen Betroffenen einen Schutzraum bieten. Ich habe gelernt, mit der Depression zu leben, allerdings ist mir auch bewusst, dass sie mich ein ganzes Leben lang begleiten wird.

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